Der Himmel über Hana no Kuni ist in ein tiefes Morgenrot getaucht, als sich ein Mann anfang 20 in einem weißen Kimono zu früher Stunde über einem Trampelpfad einen der markantesten Orte des Landes nähert. Er hält einen schlichten Regenschirm in der rechten Hand, um einen Schutz vor der Hitze zu haben, ansonsten trägt er nur einen Sack und eine Schwertscheide am Rücken, letzteres ist an einem ledernen Umhängegurt befestigt. Für die Bewohner des Landes hat das rote Blumenfeld, auf das er zusteuert, eine geschichtsträchtige Bedeutung, welche man nicht einfach leugnen kann. Für einen Moment hält der Kimonoträger inne, nur um sich gleich darauf zielstrebig seinen Weg durch das Feld in Richtung eines mannshohen, schwarzen Felsens aus massivem Vulkangestein zu bahnen.
Schließlich bleibt der Mann vor einem Gedenkstein stehen. Es sieht fast so aus, als würde er diesen von oben bis unten mustern. Ruhig steht er einige Minuten davor, liest jeden der darauf geschriebenen Namen einzeln ab. "6 Jahre ist es nun schon her." Vor diesen 6 Jahren stand er als junger Shinobi inmitten dieses ehemaligen Schlachtfeldes und kämpfte um sein Leben, und darum sein Dorf zu beschützen. Dennoch, bei diesen Gedanken verzieht der Kimonoträger keine Miene. Prompt stellt er für sich fest, dass er seit dem Tag der Schlacht, um einiges reifer geworden ist. "Was wohl passiert wäre, wenn wir nicht kapituliert hätten." Plötzlich fällt sein einäugiger Blick auf die kleine, verwaiste Blume neben dem Stein. "Aber das war wohl genau das was ihr wolltet. Nicht wahr, Sensei?" Wie als wäre es eine Antwort auf seine rethorische Frage, weht eine erfrischende Windbrise - welche zudem einige rote Blumen aufwirbelt - um die purpurnen Haare des jungen Mannes. Ein durchaus wohltuendes Gefühl an so einem heißen Junitag.
Weitere Minuten später steht er immer noch einfach gedankenvertieft so da und schwelgt in Erinnerungen längst vergangener Tage. "Nun denn, euer Opfer soll nicht umsonst gewesen sein. Es wird vermutlich seine Zeit brauchen bis ich zu euch stoßen werde, ich habe nämlich noch eine Schuld zu begleichen, Chinatsu-sama." Er schlägt aufgrund der Wärme seinen linken Arm aus dem Kimono, wodurch dieser ein wenig herunterrutscht und sein gepflegtes Sixpack preisgibt. In den zwei Jahren hörte der Mann nicht auf zu trainieren, denn er ist einfach was er ist: Ein Kristallkrieger unter dem Banner einer Blume. In gemächlichen Schritten entfernt er sich Stück für Stück vom Gedenkstein und der rot-weißen Blume. Sein Ziel steht fest: "Es wird Zeit, dass Hanagakure seinen Teufel wiederbekommt."
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