Nach der Mission hat sich das Team um Ichikawa Rika im Morgengrauen wieder unter fahrende Händler gemischt, um sicher und getarnt ins Feuerreich zurückkehren zu können. Keiner hat sich bei der durchaus gefährlichen Mission verletzt, bis auf das Veilchen, das der Mönch Rika verpasst hat; dank der Tarnung sieht man es natürlich nicht, doch es schmerzt. Bis sie die Grenze erreichen, dauert es noch ein wenig, aber in 2-3 Tagen dürften sie wieder Zuhause in Konoha sein, wenn sie sich beeilen. Auf der Rückreise bietet sich ihnen dasselbe traurige Bild, wie auf der Hinreise: Armut, Hunger, und ein nicht enden wollender Regen - in diesem Land weint der Himmel wohl jeden Tag.

Trotz Henge und Verkleidung, hält sich Rika das Veilchen, dass sie sich einkassiert hat. Sie scheint etwas abwesend zu sein, fast apathisch oder melancholisch, gar depressiv, was aber nicht verwunderlich ist, bei so einem Wetter und bei dieser Umgebung. Dabei ist sie mehr in Gedanken und meint dann an die beiden gerichtet: "Einer von euch fragte doch, ob er das ernst meinte?! .... Er meinte es ernst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Typ wie er, mit Maske und Emblem sich da hinstellt, uns in ein Genjutsu fängt und dann etwas von Gerechtigkeit und Unheil auf der Welt erzählt und es dann nicht ernst meint?! Jedenfalls ist die Warnung angekommen. Doch wir sind weder da, um eine Grundsatzdebatte zu halten, noch Frieden zu bringen.", etwas seufzend dreht sie sich weg und schaut raus. "Das ist das Problem unserer Gesellschaft. Was haltet ihr von seinen Aussagen?!"

Ein wenig überrascht von der Frage ist Misaki einen Moment stumm und überlegt, nebenbei versucht sie noch die ganze Zeit irgendwas zu finden was sie als Regenschirm benutzen kann. Nach einer guten Minute setzt sie sich auf und schaut kurz nach oben, was sie dann ganz schnell wieder sein lässt und meint: "Nunja... dummerweise sind seine Aussagen bis zu einem gewissen Punkt sogar verständlich... es ist wahr das wir Shinobi im Krieg liegen und wie man ganz offensichtlich sieht..", sie deutet dabei auf die ärmliche Umgebung durch die sie reisen,"...sind die Folgen Armut, Angst, Verzweifelung, Kriminalität, und dergleichen mehr... und ich denke auch das dagegen etwas getan werden muss. Aber der springende Punkt sind seine Methoden, die kann ich nicht gutheißen. "Der Zweck heiligt die Mittel"? Nein... das ist falsch, besonders wenn Armut nur durch Terror ersetzt wird. Entweder die hören auf, oder wir müssen sie stoppen. Was danach kommt... ich weiß es nicht. Und ich glaube eine ungewisse Zukunft ist mir lieber, auf die habe ich nämlich noch Einfluss."

Natzuki zieht sich ihre Kaputze, sie trägt einen Mantel herunter und meint durch díese „ Ich verstehe seine Motive und seine Beweggründe wer kann sagen was der richtige Weg ist die Armut und Ungerechtigkeit zu bekämpfen ich weiß es nicht ich weiß nur, dass wir mit ihn und seines Gleichen noch in Kontakt treten werden in naher Zukunft und bis dahin sollten wir stärker werden“ sie ballt ihre Faust „Um einiges stärker“,
„Dennoch war die Mission auf ganzer Linie ein Erfolg unsere Informationen sind Gold wert und wenn wir es richtig angehen könnten wir ihnen einen Schritt voraus sein ….. wie gesagt dies wird gewiss kein leichter Kampf werden …..“, meint das Silberhaar.

Rika verwundert es nicht, dass die beiden eine ähnliche Auffassung vertreten, wie sie selbst. Immerhin schätzt sie die beiden auch als Intelligent genug ein, um die Tragweite und das Große und Ganze dahinter zu sehen. Natürlich haben solche Einsätze immer die Folgen: Armut, Angst, Verzweifelung, Kriminalität und dergleichen, doch woher kommt das alles?! "Hm .. hm..", nickt Rika immer wieder bestätigend und verschrenkt die Arme. "Doch vorher kommen diese Folgen?! Kausal gedacht und kurzfristig, natürlich durch unser Handeln?! Doch nicht die Reaktion oder die Folgen sind interessant, sondern die Ursache?!" Dabei erläutert Misaki, dass seine Methoden fragwürdig sind, einfach die Armut mit Terror zu bekämpfen. Rika runzelt mit der Stirn: "Hm? Das ergibt grad gar keinen Sinn?! Armut mit Terror zu bekämpfen... eher entsteht aufgrund von Armut eine Unsicherheit in der Welt, das den Nährboden für Terror hat?!" Doch auch Rika fragt sich, wie man diesen Terror, diese Ungerechtigkeit, Angst, Verzweiflung etc. pp stoppen kann. Natzuki äußert sich auch dazu und meint, dass sie die Motive verstehen kann und vertritt ähnliche Ansichten, wie die anderen beiden. "Bevor wir weiter reden, möchte ich anmerken, egal wer den Bericht schreibt, sollte der Hokage empfehlen, dass auch unsere Tempel in Konoha kontrolliert werden. Für den Fall der Fälle." Dann fängt sie wieder an, ihre Gedanken zu äußern. "Der Ursprung ist, wir vertrauen uns nicht gegenseitig. Wir bekommen den Auftrag, eine Mission zu erfüllen, töten im schlimmstenfall jemanden, die Hinterbliebenen trauern und sind wütend, ziehen los und töten wiederum andere Menschen, um ihrer Trauer Herr zu werden, worauf ein Teufelskreislauf entsteht. Ständig wird jemand getötet, weil es eine Mission war, weil wir uns gezwungen sahen, unsere Freunde, Familien und Kollegen zu verteidigen, doch dieser Verlust erzeugt weitere Trauer, die Rache zur Folge hat und schon entsteht ein unstoppbarer Kreislauf der Vergeltung und wir sind schneller in einem Shinobi-Weltkrieg, als wir schauen können. Ich glaube, die Entstehung der Yaoozashi ist unsere eigene Schuld. Sie sind das Produkt unseres erzeugten Leidens, Trauer und Vergeltung. So wie er selbst gesagt hat. Wir sollten seine Botschaft als Warnung ansehen, dass etwas in unserer Welt nicht stimmt. Ich glaube.... alles steht in Resonanz zueinander. Wenn wir anfangen, mit uns selbst ehrlicher zu sein und mehr ein miteinander mit unseren direkten Umfeld umzugehen, entsteht bestimmt eine Resonanzwelle der Empathie... hach... man darf ja noch träumen.", schließt Rika ihre Gedanken ab, schaut dabei nach hinten in die Landschaft, während sie ihren Kopf auf einen abgestützten Arm ablegt.

Misaki denkt einen Moment über die angeblichen Motive des Mannes nach und kommt zu dem Schluss das das eine Frage die man nicht leicht beantworten kann, jede Antwort erscheint richtig und doch falsch, weswegen sie beschließt diese Gedanken erstmal ruhen zu lassen, und sich auf die wichtigeren Dinge zu konzentrieren. "Philosophieren bringt uns jetzt vermutlich nicht weiter, außerdem ist das ganze ein wenig außerhalb dessen was wir entscheiden können. Wichtiger ist jetzt, das wir uns darüber Gedanken machen, was wir erfahren haben. Sie studieren die Physiologie von Shinobi, und offensichtlich speziell die derer mit speziellen Fähigkeiten, insbesondere Doujutsus. Das wissen wir, wir haben die Augen die sie geklaut haben gesehen, Byakugan.. und Sharingan, beides Erbe die eigentlich nur in Konoha vorkommen sollten. Daher vermute ich mal das Konoha mit das Hauptziel ihrer Anstrengungen ist. Aber die Frage ist weshalb forschen sie an Shinobi? Was versuchen sie zu bewerkstelligen? Und am wichtigsten, wie halten wir sie auf? Außerdem...", sie nimmt eine der erbeuteten Schriftrollen, "... sollten wir vielleicht schon mal einen blick hier rein werfen? Vielleicht finden wir was nützliches, bevor wir wieder in Konoha sind?", meint sie und besieht sich die Schriftrollen, vielleicht verraten ihr die Titel ja was. dann blickt sie jedoch auf und fügt noch was hinzu, "Ach, was den Bericht angeht... das mach ich."

Als Titel einer der Schriftrollen dient lediglich dreimal das Zeichen der internationalen Ryou-Währung. Hier weist alles schon mal darauf hin, dass es sich um etwaige finanzielle Angelegenheiten handeln könnte, die hier freundlicherweise festgehalten wurden. Auch ein illegales Labor braucht eben ein gewisses Maß an Verwaltung.

Rika äußerst sich zunächst auf das Letze: "Gut. Dann mach du den Bericht.", um sich dann auf den Rest zu beziehen. "Ich glaube, es existiert nie ein guten Zeitpunkt für gewisse Themen. Manchmal muss man sie einfach diskutieren, egal wie wiedrig die Umstände sind. Auch das Unwichtigste sollte nicht immer vernachlässtigt werden. Doch zunächst zur Schriftrolle. Lass sie lieber zu. Die Hokage hat mehr Informationen als wir und kann diese Informationen," dabei deutet sie auf die Schriftrollen: "mit ihren Informationen besser in Bezug zu etwas setzen, als wir mit unseren Halbwissen." Eine Pause vergeht und Rika schaut auf die Schriftrollen, schon fast träumerisch, bis sie wieder das Wort ergreift. "Warum sie die Physiologie studieren? Genau kann ich es nicht sagen, ich kann es nur vermuten, daher sagte ich ja, die Hokage kann die Lage besser beurteilen. Ich kann nur vermuten, sie versuchen irgendwie die Vererbung der Doujutsus zu entschlüsseln und ihren eigenen Shinobis diese Fähigkeit zu geben. Oder sie analysieren diese explizit, um Schwächen in den Fähigkeiten zu entdecken und dann Kontermaßnahmen zu entwickeln. Klar ist, wer ein Kekkei Genkai hat, hat einen taktischen Vorteil, aber selbst diese alleine reicht nicht aus, um einen Kampf zu gewinne. Man muss sie auch weise einsetzen. Was nützt einen das schärfste Schwert, wenn man damit nicht umgehen kann?! Und wie wir sie aufhalten werden? Wie immer, mit aller Macht, mit all unserer Stärke und Fähigkeiten. Nur als Gruppe können wir verschiedene Gefahren abwenden. Dazu wisst ihr ja, Wissen ist Macht. Wenn wir selbst einpaar Details, Kampftaktiken der Doujutsukämpfer wissen, können wir auch Gegenmaßnahmen einleiten. Doch diese Erfahrung bekommen wir nur durch Kampferfahrung."

"Das heißt im Klartext... es wird Krieg geben, oder?", meint Misaki nun knochentrocken. Ihr war nicht wohl bei der ganzen Sache, die Begegnung mit diesem "Überwesen", liegt ihr schwer im Magen. Wenn der Feind solche Macht hat, dann müssen unverzüglich Maßnahmen ergriffen werden, je früher desto besser. Nebenbei legt Misaki die Schriftrolle wieder zurück zu den anderen.