Erschöpft ging Akira die Strasse des Wohnviertels entlang und blickte an die verschiedenen Häuser ihrer Nachbarn, die von der Sonne beschienen waren. Sie bog links ab und stand vor einem schönen Haus mit 3 Stockwerken. Sie öffnete die Tür, trat ein und liess die Tür einfach ins Schloss fallen, da es ihr zu mühsam war sie leise zu schliessen. "Akira! Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst die Tür leise zu machen?", rief Akiras Mutter dem Mädchen auch gleich aus der Küche zu, die gerade mit Kochen beschäftigt war. "Ja ich freu mich auch dich zu sehn", begrüsste sie ihre Mutter und ignorierte die Bemerkung wie immer. "Papa kommt gleich nach", versicherte sie ihrer Mutter als sie durch die Küche ging, wobei sie ihrer Mutter noch einen Kuss auf die Wange gab und sich die Treppen zwei Stockwerke nach oben zwang. Heute hatte das Mädchen ein gutes Training mit ihrem Vater absolviert, weswegen sie auch verschwitzter war als sonst.

Schnell reservierte Akira das Bad, bevor es jemand vor ihr tat, warf alle Sachen gleich in die Wäsche und stellte sich unter die Dusche. Sie genoss es, wie die warmen Wasserstahlen ihre Haut berührten und stand einfach da und schloss die Augen.

Sie wusste nicht wie lange sie schon so versunken unter der Dusche stand, als sie plötzlich Geklopfe zum Aufschrecken brachte. "Akira bist du da drinnen? Mach mal hinne, ich will auch mal unter die Dusche!", hämmerte ihr Bruder Taro an die Badezimmertür. "Jaja schon gut, bin fast fertig!", rief sie ihm zu und stellte das Wasser ab. Schnell packte sie ein Handtuch und band es sich um den Körper, ehe sie aus dem Bad trat und ihren Bruder das freie Zimmer zur Verfügung stellte.
Im Zimmer trocknete sie sich schnell ab und zog irgendeine Trainerhose und ein T-Shirt an. Sie blickte in den Spiegel und betrachtete ihre langen, völlig verstrubbelten Haare und dachte sich nur: "Na Klasse!"

Als sie auch endlich dieses Problem gelöst hatte, begab sie sich ins Esszimmer, da ihre Mutter alle zum Abendessen aufforderte.
Nachdem sich das Mädchen den Bauch mit was zu Essen vollgeschlagen hatte, schmiss sie sich, wieder in ihrem Zimmer, auf ihr Bett und blickte aus dem Fenster und sah der Sonne zu, wie sie sich langsam abwärts bewegte. Sie war zu erschöpft um irgendetwas zu machen, lag deshalb einfach nur da und döste vor sich hin.

Akira war kurz eingenickt und als sie ihre Augen wieder aufschlug, war es erst 20:00 Uhr. Sie wusste nicht was sie tun sollte, deshalb beschloss sie mal bei ihrer kleinen Schwester Hiko vorbeizuschauen. Akira verliess also ihr Zimmer und klopfte, zwei Türen neben ihrer, an. "Was?", kam nur eine genervte Antwort. Vorsichtig öffnete sie die Tür und spähte zu der 11-jährigen hinein. Sie hockte gebückt vor einem Blatt Papier, der Stift lag nebenan. "Hey, was machst du da?", fragte Akira sie, während sie langsam auf ihre Schwester zukam. "Ach, ich muss Hausaufgaben von der Akademie machen...Ich bin froh, dass ich mich mit so etwas in einem Jahr nicht mehr rumschlagen muss", jammerte sie. "Ach komm, das ist doch nicht so schwer. Schau mal, ich erkläre es dir", schlug Akira vor und begann Hiko die Theorieaufgaben zu erklären.

"Ahh, jetzt ist alles klar, vielen Dank Akira!", freute die Kleine sich und löste schnell alle Aufgaben die noch übrig waren. Das grosse Mädchen musste lächeln, denn es hat sie früher auch genervt, Hausaufgaben machen zu müssen, obwohl sie keine grossen Schwierigkeiten hatte.
Langsam verliess das Mädchen das Zimmer ihrer Schwester, ging in ihr eigenes, packte sich ein Buch und las einwenig, obwohl sie eigentlich recht selten las. Während sie Zeile für Zeile durchlas, fielen ihre Augen einpaar Male zu, bis sie schliesslich, mit dem Buch auf dem Gesicht, einschlief.



Den nächsten Morgen verschlief Akira mal wieder typisch und als sie gefrühstückt und sich angezogen hatte, fiel ihr etwas ein: Das Buch! Es musste zurück in die Bibliothek gebracht werden! "Ach das mach ich später", wollte sie sich überzeugen, aber sie wusste, dass sie es dann eh wieder vergessen würde. Also nahm sie das Buch und machte sich auf den Weg.

OT: Weiter bei "Straßen".